Historie

Neben der Arbeit mit jungen Menschen, die seit der Gründung des Vereins seit 1949 im Mittelpunkt der Vereinsarbeit standen, planten die Verantwortlichen ab 1964 einen Neubau in der Wichernstraße, ein Altenwohnheim. Der Verein wollte sich in seiner Arbeit nun vermehrt den Schwierigkeiten der älteren Menschen widmen.

Für dieses Vorhaben fehlte jedoch ein passendes Baugrundstück. Die Verhandlungen mit der evangelischen Kirchengemeinde wurden im beiderseitigen Interesse erfolgreich abgeschlossen. Die kircheneigenen Grundstücke in der Wichernstraße wurden dem Verein für Diakonie e.V. am 20.01.1964 durch Schenkung übereignet. Die Eintragung im Grundbuch erfolgte am 20.05.1964.

Bereits ein Jahr später wurde der Grundstein für das neue Gebäude gelegt und mit dem Bau, nach Plänen des Architekten Schottstätt, begonnen. Im Beisein von Pfarrer Eichholz und den Vertretern des Vereins und der Stadt wurde am 28.04.1967 das Richtfest gefeiert.

Das viergeschossige Gebäude hatte neben den 60 Heimplätzen, in den ersten drei Geschossen eine vierte Station für 21 pflegebedürftige Bewohner. Es wurde ein bewohnerorientiertes Haus gebaut. Jede Etage hatte einen eigenen Speiseraum, damit ein familiärer Kontakt möglich wurde; außerdem ein Schreib- und Lesezimmer.

Der Saal im Erdgeschoss diente als Gemeinschaftsraum für Lesungen, Gottesdienste und Veranstaltungen. Das Haus wurde erweitert durch einen Anbau mit 10 Appartements, mit dem Ziel, auch älteren Ehepaaren die Möglichkeit zu bieten im Altenwohnheim zu wohnen und die Leistungen des Hauses zu nutzen. Ein weiterer, separater Gebäudeteil mit einundzwanzig Plätzen für die Unterbringung des Personals schloss sich an das Hauptgebäude an.

Am 17.12.1967 konnte in einer kleinen Feierstunde das Haus mit dem Dank für Gottes Beistand und der Bitte um seinen Segen für die weitere Arbeit seiner Bestimmung übergeben werden.

Die festliche Stimmung war nicht ungetrübt, weil die Vorsitzende des Vereins für Diakonie e.V., Margarethe Eichholz, als Organisatorin sowie treibende Kraft der großen Aufgabe vorher verstorben war und diesen großen Tag nicht miterleben konnte. Aus diesem Grund und wegen der widrigen äußeren Bedingungen wurde die offizielle Eröffnungsfeier in den April des Folgejahres verschoben.

Im Dezember 1967 bezogen die ersten Bewohner ihre neuen Wohnungen. Relativ schnell waren alle Heimplätze belegt.

Mit Unterstützung durch die Stadt und der Kirche gelang es, Mitarbeiter und Schwestern zu gewinnen. Herr Friedhelm Schneider, nach dem Tod von Frau Eichholz erster Vorsitzender des Vereins, setzte sich besonders für die Gewinnung und Betreuung von Personal und Bewohnern ein. Dabei wurde er besonders von seiner Ehefrau Bertl Schneider unterstützt.

Weitere Vorstandsmitglieder und Gemeindeglieder unserer Kirche leisteten großartige Arbeit, den Bewohnern den Aufenthalt angenehm zu gestalten. Regelmäßige Gottesdienste, Gespräche, Singen, Teilnahme an vielfältigen Veranstaltungen im Haus und der Stadt, Konzertbesuche und Reisen schufen ein familiäres Klima